* zirka 1435; † ? (Alter: unbekannt)
Wenn meine oben dargelegten Überlegungen zutreffen, müsste der Großvater von Johann und Claus „Hannecke“ oder „Hennick“ geheißen haben. Nach ihm könnte der vierte von mir nachgewiesene Sohn des Ties Johans Claus namens Henni(n)g benannt worden sein. Die Ähnlichkeit der Namen „Hennig“ und „Hannecke“ wird deutlicher, wenn man sich vor Augen führt, dass man im Landregister von 1561 den Umlaut „ä“ nicht findet, er wurde wohl durch ein einfaches „a“ ersetzt, weil Umlaute damals noch nicht populär waren – aus „Hännicke“ oder „Hennick“ wird dann Hannick.
Kinder
- Hannecken Ties
mein Vorfahre, mehr →hier - Hannecken Claus
Die Tatsache, dass die Söhne offenbar im Osten der Bauerschaft Ostermoor ihre Höfe hatten und nebeneinander im Ackerschatzregister von 1561 gelistet sind, lässt vermuten, dass bereits Hannecken Claus dort lebte. Die Söhne ergeben sich aus den patronymischen Namen, sind aber mit Vorsicht zu betrachten, weil die mutmaßlichen Enkel von Hannecke wohl um 1520 und nicht um 1570 lebten. Andererseits widerspiegeln die Ackerschatzregister keine exakten Lebendaten. Vielleicht handelt es sich ja um Söhne des ältesten Sohnes des Hannecken Claus, der entsprechend den damaligen Gepflogenheiten Hannecke hieß und seinen ersten Sohn Claus nannte.
Kinder des Hanneken Claus
- Frentz
- Claus
Dieser hatte Sohn namens Hannecken Claus Claus Boie (LAS 102 AR 1570) - Jacob (LAS 102 AR 1570)
- Johan (LAS 102 AR 1581)
Frentz und Johan besaßen zusammen einen 7 M großen Hof
Leider kann ich wegen fehlender Dokumente nicht beweisen, dass NN Hannecke in Ostermoor geboren wurde und lebte – seine Söhne könnten ohne ihren Vater gemeinsam in die Bauerschaft Ostermoor eingewandert sein. Ich halte das aber für eher unwahrscheinlich.
Zeit
NN Hannecke wird in einer Zeit geboren, in der die Dithmarscher noch Seeräuberei betrieben. 1430 plünderten Dithmarscher die Insel Neuwerk. Im Sommer 1431 schickte Hamburg deshalb eine Flotte mit 600 Soldaten in die Elbmündung (Chal 138ff). Diese wurde vom Hamburger Ratsherr Martin Schwartekop geführt. Um eine Meuterei abzuwenden, ging man entgegen der ausdrücklichen Anweisung am 31. Juli 1431 im Kirchspiel Brunsbüttel an Land und begann damit, Häuser zu plündern und anzuzünden. Die Dithmarscher stellten sich aber bald den Hamburgern entgegen, die wegen der inzwischen eingetretenen Ebbe nicht mehr mit ihren Schiffen fliehen konnten. Das Hamburger Heer wurde abgeschlachtet, der Leichnam des Flottenführers Schwartekop geschändet. |