* 21.2.1837; † 29.9.1897 (Alter: 60 Jahre)
⚭ 3. Mai 1865 mit Wiebcke Horn (* 23.3.1840; † ?), Tochter des Hausmanns Hans Horn (* 13.7.1801; † 12.8.1868) und der Anna Margaretha Sachau (* 12.4.1813; † 27.9.1889) aus Averfleth.
Daniel Hermann Boje wuchs als Halbwaise auf und bewirtschaftete den gesamten Boien-Hof. Er lebte auf dem Hofplatz des späteren Hofs von Heinrich L. Feil, als Rentner bei seinem Sohn Johannes N. Boie an der Fährstraße auf dem späteren Frauen-Hof.
Kinder
- Peter Wilhelm (* 4.3.1866; † 6.12.1892)
⚭ 25. Oktober 1892 mit Albertine Margarethe Lau (* 14.3.1873; † ?) aus Nordbüttel, starb ohne Nachkommen kurz nach der Hochzeit. Peter W. Boie besaß den Nordteil des väterlichen Hofs (später Hof von Heinrich G. Feil) - Anna Margaretha (* 29.5.1867; † 3.8.1872)
- Johannes Nikolaus (* 18.1.1869 ; † 5.2.1934)
starb unverheiratet und ohne legitime Nachkommen. Er besaß den Südteil des väterlichen Hofs (später Hof von Jakob Frauen). - Katharina Helene (* 26.11.1870; † 12.10.1932)
meine Urgroßmutter, mehr über sie ?hier - Hermann Ludolf (* 30.3.1876; † 24.12.1877)
Hof
Daniel Hermann kaufte den Hof laut Vertrag vom 5. April 1865 von seiner Mutter Katharina Magdalena Boie geborene Peters. Dieser umfasste damals 27.8 M.S (37.3 ha), Catharina Magdalena behielt 2 S im Moor nördlich der Dorfstraße.
Um etwa 1890 teilte Daniel Hermann seinen Hof zwischen seinen beiden Söhnen auf, wobei Peter Wilhelm das Land nördlich der Landstraße (später B5) und Johannes Nikolaus die südlich der Landstraße belegenen Flächen erhielt. Noch zu Daniel Hermann Lebzeiten verstarb jedoch der ältere der beiden Brüder nur vier Wochen nach seiner Hochzeit mit Albertine Margarethe Lau. Der nun vakante Hof wurde vom Erben Johannes Nikolaus Boie zunächst wohl an seinen Schwager Heinrich Gottlieb Feil verpachtet, dann um 1900 verkauft.
Zeit
1848 bis 1851 fand der Schleswig-Holsteinische Krieg statt, 1864 der Deutsch-Dänische Krieg. Nach dem letzteren Krieg fiel Holstein mit Dithmarschen zunächst an Österreich, wurde 1866 jedoch Preußen einverleibt. Preußen wiederum wurde 1866 Mitglied des Norddeutschen Bundes und ging nach dem Deutsch-Französischem Krieg von 1870/71 im neu gegründeten Deutschen Reich auf. Die Reichsgründung beflügelte zunächst die deutsche Wirtschaft, 1873 kam es jedoch einer schweren Wirtschaftskrise. Der Import von billigem amerikanischen und russischen Getreide begann die deutschen Produzenten zu bedrohen, worauf Reichskanzler Bismarck 1878/79 Schutzzölle für Getreide einführte. Am 1. November 1878 wurde die Eisenbahnstrecke von Altona nach Itzehoe nach Heide verlängert, wobei von Ostermoor aus gesehen die nächsten Bahnhöfe in St. Margarethen, Taterphahl und Eddelak lagen. Die bessere Verkehrsinfrastruktur und Fortschritte in der Agrarkulturchemie (Justus Liebig) ermöglichten den Einsatz von Handelsdüngern (Chilesalpeter, Guano, Superphosphat) und erleichterten den Transport von Nahrungsmitteln in die Städte. Zwischen 1873 und 1913 stieg die Agrarproduktion in Deutschland um 90 %. Insgesamt lebte Daniel Hermann Boje in einer für die Landwirtschaft günstigen Zeit. |